Das Wort für Welt ist Wald*

Eröffnung: 22.8.2025 ab 18h

Ausstellungsdauer: bis 4.9.2025

Ort: Stallecker Geschäftsfläche, gegenüber vom Rathaus Raabs an der Thaya

GRUPPENAUSSTELLUNG VON WALDFÜNFTEL:

Elisa Bergmann

Janine Jembere

Ulla Rauter

Theresa Schütz

Stefanie Wuschitz

Das Wort für Welt ist Wald

Der Wald als offenes und für Störungen anfälliges System. Der Wald als geistiger und künstlerischer Nährboden, als geschichtlicher Erzähl-Raum und als ein Sehnsuchtsort. Fünf Künstlerinnen und ihre Kinder leben gemeinsam zehn Tage lang in Raabs an der Thaya, suchen das Gespräch mit den Menschen in Raabs und nähern sich dem breiten Thema „Wald“ an. Mit fünf unterschiedlichen Herangehensweisen und künstlerischen Perspektiven nehmen die Künstlerinnen, die in dieser Zeit ein Geschäftslokal im Zentrum von Raabs mit neuem Leben füllen, als „Waldfünftel“ die Herausforderung der offenen Zusammenarbeit an. Im Geschäftslokal der Familie Stallecker, das die Familie den Künstlerinnen für die Ausstellungsdauer freundlicherweise zur Verfügung stellt, werden die entstandenen Werke sowie bestehende Arbeiten der Künstlerinnen zum Thema Wald ausgestellt.


Photo Credits: Yusuf Agus Kurniawan

Graphic Design: Elisa Bergmann

TEILNEHMENDE KÜNSTLERINNEN:

ELISA BERGMANN

In ihrer künstlerischen Praxis widmet sich Elisa Bergmann der Malerei und dem kontinuierlichen Hinterfragen des Mediums sowie seiner Mittel. Überlegungen zu den Produktionsbedingungen von Kunst, insbesondere zur Koexistenz von künstlerischer Praxis und Care-Arbeit, spielen ebenso eine zentrale Rolle sowie Themen der Skalierbarkeit. Diese Aspekte spiegeln sich sowohl in den gewählten Motiven, Techniken und Materialien als auch in ihren räumlich-installativen Übersetzungen wider. Bergmann integriert zudem Elemente einer halbfiktionalen Sprache in ihren Arbeiten, die zum Teil beschreibend, abstrakt und fiktional ist, aber immer auf das private Leben und die Umwelt Bezug nimmt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in le carceri, Caldaro; Avlskarl Gallery, Kopenhagen; Kunstraum Schwaz, Schwaz; KünstlerhausVereinigung, Wien; wasserwasser, Wien; Galerie 5020, Salzburg; Exhibit Studio, Wien; Kunsthalle Bozen; Plan-Raum für Kunst, Hamburg und Galerie Prisma, Bozen ausgestellt.

JANINE JEMBERE

Janine Jembere ist Künstlerin und Lernende in Wien. Sie arbeitet in verschiedenen Konstellationen an Performances, Installationen, Video, Sound und Bildungsprojekten. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Sinnen und Körpern und befragen Konzepte der Repräsentation und Übersetzbarkeit. Sie interessiert sich für verkörpertes Wissen und das Konzept von Dissonanz als Werkzeug Differenzen zu beschreiben und zu leben. Sie studierte Visuelle Kommunikation/Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und war Gaststudentin am Department for Fine Arts and Design der Addis Ababa University, Äthiopien. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Ballhaus Naunynstrasse Berlin, Golden Pudel Club Hamburg, Dokumentarfilmwoche Duisburg, Haus der Kulturen der Welt Berlin, transmediale Berlin, Kunsthalle Bremen, Detroit Public Library, Research Pavillion at the 57th Venice Biennale, Venedig, Museum für Geschichte Sarajevo, Gropius Bau Berlin, mumok Wien gezeigt. Sie war Stipendiatin des Videokünstlerinnenprogramms Berlin 2016, Akademie Schloss Solitude 2016/2017, Fleetstreet Theater Hamburg 2018. Sie war Theoriekuratorin am Tanzquartier – Center for Contemporary Performance & Choreografie, Wien und ist derzeit Post-Doc Researcher im FWF PEEK Projekt Fabricating Adjacency. On Textiles, Trade and Terror. Gemeinsam mit Moira Hille unterrichtet sie das Kolloquium des MA Critical Studies und ist Senior Scientist beim PhD in Practice Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien.

ULLA RAUTER

Ulla Rauter, geboren 1980 in Wiener Neustadt, studierte Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Sie arbeitet als Medienkünstlerin und Musikerin an der Schnittstelle von Klangkunst und Bildender Kunst – ihre Werke umfassen performative Skulpturen, musikalische Performances und selbstgebaute Instrumente.

Ein Schwerpunkt in ihrer Arbeit ist die Entwicklung experimenteller Klanginterfaces. Ihre sensorbasierten elektronischen Musikinstrumente wurden international in Performances und als Objekte in Ausstellungen gezeigt. Zwei weitere zentrale Themen in ihrer künstlerischen Arbeit sind die Stille als Material und Sehnsuchtsort – zu diesem Thema realisierte sie seit 2009 eine Reihe interaktiver Arbeiten im öffentlichen Raum – und die menschliche Stimme, die sie als Ausgangsmaterial ihrer visuellen und akustischen Übersetzungs- und Transformationsprozesse erforscht.

2010 gründete sie mit Christine Schörkhuber die jährliche Hörschau „Klangmanifeste“. Seit 2013 ist sie Lehrbeauftragte an der Abteilung Digitale Kunst der Universität für Angewandte Kunst Wien.

THERESA SCHÜTZ

lebt und arbeitet in Wien. Sie setzt sich in künstlerisch forschenden und transdisziplinären Projekten mit öffentlichen und sozialen Räumen auseinander. Dabei wird situativ performativ und direkt gestaltend erkundet, was zwischen uns und dem Anderen, Dingen und Orten verhandelt und sinnlich erfahrbar werden kann. Zwischen Kunst und Urbanismus, kultureller Vermittlung und Architektur arbeitet sie seit 2015 selbständig mit Rainer Steurer als unos, oft in Kollaboration mit dérive. Sie mitbegründen das Hidden-Institute in Berlin, initiieren das T/abor in Wien, das Schütz als Raum für Kunst und transdiziplinäre Zusammenarbeit kuratiert. Parallel forschte und lehrte sie an der TU-Wien sowie an Kunsthochschulen in Berlin und Basel, arbeitete in Forschungsprojekten zu Leerstand, Politiken öffentlicher Räume und Handlungsspielräumen von Jugendlichen im öko-sozialen Wandel. Derzeit forscht sie als Doktorandin für Architektur an der TU-Wien im HOPE-Raumlabor zu Bildungslandschaften im Klimawandel und im Doktoratskolleg STE[A+]M zu Kunst als transversale Lernumwelt für das gemeinsame Zukünftebilden mit Kindern und Jugendlichen nach dem digitalen Anthropozän. 

STEFANIE WUSCHITZ

Stefanie Wuschitz ist Künstlerin und Forscherin. Von 2009-2023 leitete sie ein feministisches Hacklab in Wien. 2014-2024 hielt sie an internationalen Universitäten Post-Doc Stellen inne (u.a. TU Berlin, UdK, Weizenbaum Institut, Akademie der bildenden Künste Wien, etc.). Ihre Projekte beschäftigen sich mit Strategien zur Entmystifizierung und Entkolonialisierung von Technologie aus öko-feministischer Perspektive. Ihre Videos, Installationen und Zeichnungen wurden in zahlreichen Galerien, Biennalen, Festivals und Einzelausstellungen präsentiert, z.B. Ars Electronica Festival (Österreich), 38c3 (Deutschland), ART|JOG 8 (Indonesien), Bouillants Vern-Sur-Seiche (Frankreich), the Taipei Fringe Festival (Taiwan), the 8th International Sinop Biennial (Türkei) und the 16th International Biennial of Aveiro (Portugal). Sie hatte Einzelaustellungen im Kunstraum pro arte und Galerie 3. Derzeit forscht Wuschitz finanziert vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) zu digitalem Kolonialismus.

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 *nach Urula K. Le Guin

PRESS

Niederösterreichische Nachrichten, 2025

Mein Bezirk, 2025

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